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Inverse Zinsstrukturkurve, Teil 2 in diesem Jahr

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Inverse Zinsstrukturkurve, Teil 2 in diesem Jahr

Wir hatten erst im März unter https://wyca-analytics.com/post/was-bedeutet-eine-inverse-zinskurve die Kursverluste und die "inverse Zinsstrukturkurve" analysiert. Mir persönlich ist es ein Rätsel, warum die Akteure an den Märkten jedes mal "überrascht" sind und die Verkäufe überwiegen. Im Grunde bedeutet eine inverse Kurve, dass die Marktteilnehmer verstärkt in Bonds investieren und mit sinkenden Zinsen rechnen. Und ja, sie machen das aus genau dem Grund - sie befürchten eine Rezession, bzw. Rückgänge im Gewinnwachstum der Unternehmen. Aktuell haben wir inverse Kureven bereits seit Wochen/Monaten in den verschiedenen Zeitebenen (2 Monate vs 10 Jahre, 3 Monate vs 10 Jahre).

Kurz gesagt, seit mehreren Wochen erwarten eine große Zahl von Akteuren schwächere Wirtschaftsleistungen. Da sind singuläre Reaktionen wie im März oder jetzt schon etwas überraschend. Und auch diese Mal möchte ich zwei Statistiken bemühen. In diesem Fall einen Chart von Bloomberg, der die Differenz in den Renditenten von 2- und 10jährigen Bonds zeigt. Auch hier siehr man, dass die Welt nicht sofort untergeht, wenn eine inverse Zinskurve auftritt. Zwei weitere Gedanken möchte ich hier noch erwähnen, die niemand vergessen sollte bei der Bewertung der Daten:

1. Die FED kauft seit Jahren US-Anleihen und hat damit einen recht maßgeblichen Einfluß auf die Kurve. Ohne dieses eingreifen würden die Kurse für 10jährige Bonds bestimmt höher stehen und damit würde es keine inverse Kurve mehr.

2. Die Aussagekraft einer Invertierung verstärkt sich natürlich immer mehr, je länger sie anhält. Umgekehrt hat ein kurzfristiges Eintauchen auch nur begrenzte Aussagekraft.

Zinsstrukturkurve_Bloomberg

Des weiteren hier noch einmal die Veränderung des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland. Zur Erinnerung, eine Rezession liegt vor, wenn das BIP zwei Monate in folge fällt. Und eine Veränderung von -0,1% hatten wir auch schon öfters.

BIP_GER_Q219

Es gilt wie immer: Luft holen, ausatmen und weiter machen. Wir haben alle keine Glaskugel und können die Zukunft nicht vorhersagen. Sicher ist nur, dass Angst und Verunsicherung zunehmen und solche "Omen" unter diesen Umständen häufiger auftreten.